Das Sportlerknie – Knorpelschaden was tun?
Das Knie ist durch seine einzigartige Anatomie mit zwei asymmetrischen Gelenkflächen, Oberflächenvergrösserung durch Innen und Aussenmeniskus, sowie innerer Stabilisierung durch Kreuzbänder, seitliche Schienung durch Seitenbänder sehr stark abhängig von der Integrität der Menisci und Kreuzbänder.
Bei einer Verletzung derselben resultiert Instabilität, Oberflächenverringerung, Verkleinerung der Auflagefläche und damit verbunden eine höhere Belastung des Knorpels und dadurch früherer Verschleiss. Der feingewebliche Aufbau des Knorpels ermöglicht eine optimale Pufferfunktion.
Ansätze einer konservativen Therapie sind medikamentös Chondroitinsulfat, Hyaloronsäure, sehr erfolgreich Eigenbluttherapie mit PRP, als auch physiotherapeutisch Kraft, Koordinationstraining, Beinachsentraining und Verbesserung der Rumpfstabilität.
Operativ muss ein Kniebinnenschaden mit Kreuzbandersatz und Meniskusnaht behandelt werden. Direkt für die Sanierung des Knorpels eignen sich die Knorpelzelltransplantation und die zellfreie Knorpelneubildung mittels Matrix und Kollagenpatch. Diese Verfahren sind minimal invasiv, d.h. arthroskopisch möglich. Die Rekonvaleszens u. Return to Sport beträgt wie bei einer vorderen Kreuzbandruptur ca 6 Monate.
Präventivmassnahmen sind Kraft und Koordinationstraining auf neurophysiologischer Basis sowie Rumpfstabilisierung. Die 11 der Fifa präsentieren ein Sortiment von Übungen. Bewegung sollte gefördert werden, die chirurgische Therapie weiter biologisch werden.
Sportliche Betätigung nach Knorpelschaden oder bei bestehendem Knorpelschaden ist nach Rücksprache mit einem sportmedizinischem und sporttraumatologischen Chirurg möglich. Hierbei kann Art und Umfang der sportlichen Betätigung besprochen und festgelegt werden.
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Dr. med. Frank-Joachim Paech
Chirurg in Zürich und Schaffhausen